Hintergrundinformation:
"Eine seltsame Ente". „Eine seltsame Ente im Teich“ ist ein niederländischer Ausdruck für etwas, das vom Normalen abweicht. Der Baukörper der Adamshoflaan 84 ist wie in der Realität um eine Vierteldrehung gegenüber dem der Nachbarn gedreht. Dies bedeutet, dass es kein schmales, tiefes Gebäude sein wird, sondern ein breites, flaches Gebäude in der Reihe. Und damit wird es auch ein Vollreliefbau in überwiegend halbreliefierter Markenburger Thematik. Die grauen Seitenwände sind, wo sichtbar, auch in der Realität grau und schließen an die Nachbarbebauung an. Erbaut als Unterkunft für eine Arbeiterfamilie in der Zeit um 1910. Mehr als 100 Jahre später ist es immer noch bewohnt, wobei in diesem Fall die Werkstatt im Erdgeschoss bereits mit der Wohnung im Obergeschoss zusammengelegt wurde. Andere Heime bieten jetzt Unterkünfte für Studenten an. Die Modernisierung hat auch in verschiedenen Funktionen stattgefunden. Einige Gebäude haben Doppelverglasungen in Kunststofffensterrahmen und sind an den Innenfassaden isoliert. Alle Häuser sind jetzt auch mit einem Duschbad, einer Innentoilette und einer Küche ausgestattet. All das war zum Zeitpunkt des Entwurfs und Baus nicht selbstverständlich oder existierte gar nicht.
Architektonische Details:
Gebaut aus Mauerwerk im Waal-Format, mit verzierten Betonstürzen über den Fassadenöffnungen, ursprünglich ordentlich detaillierten Holzrahmen, verzierten Balken unter den Dachrinnen und holländischen Ziegeln in einem halbschildförmigen Dach. Deshalb waren die Wohnungen im Unter- und Obergeschoss architektonisch durchaus in Ordnung. Da die Gebäude Stück für Stück oder manchmal Satz für Satz von anderen Auftragnehmern gebaut wurden, weisen sie verschiedene ursprüngliche Unterschiede in den Details auf. Da die Gebäude unterschiedliche Besitzer haben, lassen sich nun eine ganze Reihe nicht originaler Details entdecken. Auf den ersten Blick sehen die Gebäude noch recht ähnlich aus, da sie alle aus dem gleichen Bauplan stammen. Eine Blaupause, die dem damals neuen Wohnungsgesetz von 1901 entsprechen musste.
