Hintergrundinformation:
Der Ringlokschuppen von Roosendaal wurde 1907 an der Bosstraat erbaut. Der Lokschuppen wurde in Segmenten errichtet. Auf der rechten Seite von der Drehscheibeneinfahrt aus gesehen befanden sich Büros und Lagerplätze. Der Eingang für die Bahnarbeiter befand sich auf der Rückseite. In den anderen acht Segmenten waren die Dampfloks wie z.B. Baureihe 3700, 3800 und 4400 untergebracht. Linkerhand war eine Platzreserve, um die Loksstellplätze bedarfsgerecht zu erweitern. Daher ist die linke Abschlusswand mit der rechten nicht identisch.
Zusätzlich wurden noch weitere gerade Lokschuppen für Wartungsarbeiten errichtet. Diese Schuppen haben bis heute überlebt, während der Ringlokschuppen in den 50ern leider abgebrochen wurde.
Architektonische Details:
Der Ringlokschuppen von Roosendaal besteht aus einer Stahlbaurahmenkonstruktion mit ausgefahctem Mauerwerk, die Stahlfensterrahmen waren mit eingekittetem Glas versehen. Diese Konstruktionsmethode war in der damaligen Zeit modern. Für diese Konstruktionsweise gab es aber noch einen anderen Grund: Das Mauerwerk mußte keine Tragkräfte aufnehmen und konnte entsprechend kostengünstig ausgeführt werden.
Nach unserem Kenntnisstand wurde kein anderer Ringlokschuppen (in den Niederlanden) in dieser Bauart ausgeführt. Es bedeutet auch, das der noch erhaltene Lokschuppen in Roosendaal eine vergleichbare Konstruktion aufweist, jedoch ist dieser noch größer als der abgerissene Ringlokschuppen.
Weitere Abmessungen sind in einer Zeichnung dargestellt. (Siehe Anlagen)
