Hintergrundinformation:
Jede Gasfabrik, die Stadtgas (der Vorläufer von Erdgas) produziert hat, verfügte auch über einen oder mehrere Gasspeicher, auch Gasometer genannt. Das Gaswerk in Eindhoven, das hier als Vorbild diente, hatte in der Blütezeit 5 Stück davon.
Der Bau von Gastanks veränderte sich im Laufe der Jahre. Die ersten Gastanks wurden in Teleskopbauweise konstruiert. Sie bestanden aus einem auf dem Boden stehenden Außenzylinder und einem Innenzylinder mit Dach, der sich innerhalb des Außenzylinders mit dem Füllstand teleskopartig auf- und ab bewegen konnte. Später wurden dann geschweißte Stahltanks als Druckbehälter mit höheren Betriebsdrücken eingesetzt. Das Markenburg-Modell zeigt die erste Bauart. Das Gewicht des inneren Zylinders verursachte dabei automatisch den Druck für das Rohrnetz. Die Position des Markenburg-Gasbehälters zeigt an, dass er fast lehr ist. Deckel bewegte sich in Abhängigkeit von der Menge an Gas, die in den Speicher gepumpt bzw. verbraucht wurde, auf und ab.
Architektonische Details:
Dieser Gasbehälter besteht aus einer Basis von Segmentbögen in Steinbauweise für die Wasser-Abdichtung. Der Basiszylinder und der Druckhalter (Innenzylinder) bestehen beide aus genieteten Stahlplatten. Diese wurden oft mit Teer zusätzlich gasdicht beschichtet. Die Wasserabdichtung verhinderte den Austritt von Gas aus dem Basiszylinder.
Die Fachwerkträger mit Umläufen und Aufgängen bestehen ebenfalls aus genietetem Stahl. Das Traggerüst aus Traversenstahl gewährleistete die Steifheit der Konstruktion und ermöglichte mit den Umgängen die Inspektion und Reparatur, bei Wasserschäden.
