Hintergrundinformation:
In der Altstadt von Deventer gibt es unzählige stattliche und monumentale Gebäude, manchmal Schulter an Schulter in engen Gassen. Dies ist auch in der „In de Lange Bisschopstraat“ der Fall. Kaum wahrnehmbar ist bei Nummer 19 ein nationales Denkmal. Das 1880 erbaute Gebäude erfüllte bereits verschiedene Funktionen. Das Erdgeschoss diente beispielsweise ab 1952 als Synagoge, ab 1984 bis heute werden die gleichen Flächen als Einzelhandelsflächen genutzt. Über der Eingangstür ist allerdingnoch eine dekorative Verzierung erhalten, die auf die Nutzung als Synagoge verweist. Die oberen Stockwerke dienen als Wohnraum, wie sie es früher auch schon taten.
Architektonische Details:
Das Gebäude hat einen Keller, der auch an der Straßenseite an den Kellerfenstern mit robustem Schmiedeeisen zu erkennen ist. Insbesondere das Erdgeschoss und der erste Stock haben hohe Decken. Direkt unter den Fensterrahmen mit Schiebefenstern befinden sich Verzierungen an der Fassade. Viel Aufmerksamkeit wurde auch dem Oberlicht der Eingangstür gewidmet. Das Symbol der damaligen Synagoge, ein Lebensbaum, ist hier eingearbeitet. Das sogenannte Walmdach mit Gaupe hinten ist mit holländischen Ziegeln gedeckt. Dies ist übrigens von der Straßenseite aus nicht sichtbar, da der dekorative Windborte am Fassadenabschluss die Sicht auf das Dach verdeckt.