Hintergrundinformation:
Diese Lagerhallestand neben dem Bahnhof Gilze-Rijen in Nordbrabant. Es wurde um 1920 erbaut und um 1980 abgerissen. Das Lager wurde als Sammelstelle für Waren aus Rijen und Umgebung genutzt. Die Hauptaufgabe bestand darin, Güter vom Zug auf Pferd und Wagen, später auf LKW und umgekehrt zu verladen. Das Lagern von Waren war nur eine untergeordnete Aufgabe. Das erklärt, warum entlang in der Längsseiten des Gebäudes viel Platz für Fahrzeuge ist, aber relativ wenig Platz für die Lagerung von Gütern. In Rijen waren zu dieser Zeit mehrere Gerbereien ansässig. Am häufigsten wurden Leder und Halbzeuge aus Leder geladen.
Architektonische Details:
Der Schuppen zeichnet sich durch den langgestreckten Baukörper aus. Über den Schiebetüren, von denen sich 5 auf der Ladebühnenseite befanden, waren Gaupen eingesetzt, die für das notwendige zusätzliche Licht sorgten. Der Schuppen hat auf beiden Seiten eine niedrige Ladebühnenhöhe. Dies war um 1920 üblich, aber heutzutage sehen wir, dass die Bodenhöhe von Schuppen und Plattformhöhen besser auf die Höhe des Laderaums von Fahrzeugen abgestimmt ist. Eine bessere Abstimmung beschleunigt auch den Be- und Entladevorgang. Am westlichen Ende befand sich ein separates Büro für den Lademeister. Das Büro war nur von innen zugänglich, hatte jedoch ein Fenster mit Fensterläden und ein eigenes Dachfenster und den einzigen vorhandenen Kamin.