Allgemeine Hintergrundinformationen:
Das Nebengebäude befand sich neben dem Bahnhof Gilze-Rijen in Nordbrabant. Es wurde um 1920 erbaut und um 1960 abgerissen. Im Nebengebäude befanden sich Funktionen, die nicht in das stattliche Bahnhofsgebäude passten: Die Toilettenanlagen waren vom Kopf des Nebengebäudes aus zugänglich, in östlicher Richtung befand sich der Abstellraum des Stationsleiters, die Lampenabteilung (Lampisterie) inkl. Putztisch, der Brennstoffraum mit Dachboden für die Reisigsammlung sowie das Lagerhaus, ausgestattet mit einem großen Rolltor.
Lampisterie: Ort, an dem die (Zug-) Lampen gelagert, gereinigt, befüllt und ausgegeben wurden.
Reisig wurde in den Bahnhöfen als Anzündhilfe zum Anheizen der Dampfloks vorgehalten.
Architektonische Details:
Das Nebengebäude zeichnet sich durch die schmale Form und das Walmdach aus. Die Dachgauben sorgen für zusätzliches Licht in den verschiedenen Räumen. Das Nebengebäude befand sich im original direkt neben dem Hauptgebäude am Gleis. Das Nebengebäude hat auch eine Reihe von Stilmerkmalen, die ebenso im Hauptgebäude zu finden sind. Als Beispiel sei das typische Läufermauerwerk und verschiedene Rahmen an der Nordfassade genannt. Das Rolltor des Lagers ist jedoch das gleiche, wie das des Warenhauses. Das Nebengebäude bildet somit nicht nur eine funktionale, sondern auch eine architektonische Verbindung zwischen den Gebäuden.
