Hintergrundinformation:
Das zweigeschossige Holzhaus von 1702 ist mit einem Satteldach versehen. Im Original parallel zur Straße ausgerichtet, ist es mit holländischen Ziegeln gedeckt und hat 4 Gauben. Die Wände bestehen aus Fachwerk, die bis in den Giebel hinauf mit einer Vorhangfassade versehen sind. Diese sind in traditionellem Zaandamer Farben gestrichen. Die Fensterrahmen sind weiss, was dem Häuschen ein hübsches, apartes Aussehen verleiht. Zaanstreek, Zaandam etc. bezeichnet ein Gebiet nördlich von Amsterdam, dass von vielen Wasserwegen durchzogen ist, die auf den Fluss Zaan zurückgehen, was sich auf die Bodeneigenschaften auswirkt.
Architektonische Details:
Das Haus verfügt über eine traditionelle Holzrahmenbauweise und ist mit einem Steinsockel eingefasst. Der Steinsockel wurde gewählt, weil die Menschen bereits aus Erfahrung wussten, dass der nasse Zaanser Boden das Holz schnell verrotten läßt. Aufgrund der Erhöhung durch diesen notwendigen Steinsockel wurden Trittstufen an der Vorderseite und der rückseitigen Tür erforderlich. Abgesehen vom Sockel wurde der Rest des Hauses aus Holz errichtet, dies war billiger und machte das Haus zudem leichter. Das war wichtig, da der Boden entlang der Zaan aufgrund des hohen Wassergehaltes wenig tragfähig war. Ein schwereres Haus hätte einer tieferen und größeren Fundamentierung bedurft, um das Gewicht zu kompensieren, was allerdings die Baukosten wiederum erhöht hätte.
