Hintergrundinformationen:
Dieses Relaishaus in Den Bosch trägt seit einigen Jahren wieder das originale „Telecom Ht“-Schild an der Tür. Was, mit ein wenig Kenntnis der Fachsprache, die Funktion dieses um 1958 erbauten Gebäudes erklärt. Kommunikation ist auch in der Eisenbahnindustrie sehr wichtig, um richtig zu funktionieren. Während dies in den Kriegsjahren noch mit strategisch platzierten Telefonen entlang der Strecke geschah, wurde dies ab den 1970er Jahren durch „Telerail“ ersetzt. Das ab 1989 landesweit betriebene „Telerail“-System wurde am 1. Januar 2007 durch GSM-R abgelöst. Für den Laien bleibt es daher eine gewisse Vermutung, was genau derzeit im Haus vor sich geht. Aber es wird wichtig sein. Denn trotz all dieser Systemänderungen hat sich das Relaishaus „Telecom Ht“ baulich bestens bewährt.
Architektonische Details:
Dieses Gebäude mit überhängendem Flachdach erstreckt sich auf einer Etage über eine Fläche von ca. 30 m2. Es hat eine Tür, aber keine Fenster. Die aus sandgelben Ziegeln im Waal-Format im Halbziegelverband errichteten Halbziegelmauerwerk verfügen über mehrere hohe und schmale Fassadenöffnungen, die mit wunderschönen Fensterbänken aus Blaustein abgeschlossen sind. Allerdings wurden diese Fassadenöffnungen nie mit Glas ausgestattet. Mit gut 20cm Breite wäre das zu schmal gewesen und außerdem wurde Licht in Innenräumen selten benötigt, da Relais im Dunkeln gut funktionieren. Die Fassadenöffnungen haben eine rein architektonische Funktion, um das Gebäude weniger anonym zu machen und sich besser in die Nachbarschaft einzufügen, in der es hauptsächlich viele Wohnungen und einige Büros gibt.
